PLEKHA7: Forscher wandeln Krebszellen in gesunde um

Dieses Thema im Forum "Tech News" wurde erstellt von Carla Columna, 2. September 2015 .

  1. 2. September 2015
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    Was recht einfach klingt ist das Ergebnis jahrelanger Forschung. Der Vorsitzende der Abteilung für Krebsbiologie an der Mayo Klinik in Florida, Dr. Panos Anastasiadis, berichtet in dem aktuellen Studienbericht der Nature Cell Biology von einer völlig neuen Vorgehensweise um Krebs in Zukunft besser behandeln zu können. Mit der neuen Methode sind die Wissenschaftler in der Lage Krebszellen wieder in gesunde Zellen umzuwandeln. Möglicherweise wurde der Code für die Aktivierung und Deaktivierung der Tumor-Zellen entschlüsselt.

    Für dieses Verfahren gingen die Überlegungen bis zum Ursprung der Zellen zurück. Zusammhänge zwischen dem Klebstoff der Zellen (Adhäsionsproteine) und dem in den Zellen schlummernde Mikroprozessor (microRNA) wurden untersucht. Letzterer beeinflusst teilweise auch die Regulierung des Zellwachstums. Kommt es dort zu einer Störung und einer Fehlregulierung der microRNA, beginnen die Zellen unkontrolliert zu wuchern.

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    Es gelang den Wissenschaftlern nachzuweisen, dass das Protein PLEKHA7 der Schlüssel für wichtige Funktionen bei der Steuerung der Adhäsionsproteine und der microRNA ist. Ein Mangel dieses Schlüssel-Proteins führte zu einem unkontrolliertem Zellwachstum. Im Umkehrschluss führte jedoch auch eine Zugabe des PLEKHA7 dazu, dass die Zellen sich wieder erholten. Die Forscher konnten bei einer ganzen Reihe verschiedener Krebszellen die bei Menschen vorkommen feststellen, dass jeweils das PLEKHA7 Protein fehlte. Dr. Anastasiadis schreibt in dem Bericht, dass bereits erste Studien mit ziemlich aggressiven Krebszellen positiv verlaufen seien.

    Die Forscher arbeiten mit Tempo an einer Umsetzung um die Proteine effizient in die Tumor-Zellen zu bringen. Damit das Mittel auf den Markt kann bedarf es aber auch noch einer Vielzahl an weiteren Studien und Klinischen Tests um mögliche Nebenwirkungen zu testen.


    Quelle: http://www.nature.com/nrm/journal/v15/n6/box/nrm3802_BX1.html
     
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