Anglagard Epilog / RR:Suche

Mein Hobby ist das Schreiben von Geschichten. Zumeist arbeite ich dabei mit Prolog und Epilog. Nun bin ich über die Frage gestolpert, ob es auch so eine Mischung daraus gibt. Für mich wäre es ein Einschub mitten im Text, der im Stile eines Epilogs bzw. Prologs geschrieben würde.
Gibt es so etwas in der Literatur und wenn ja, wie bezeichnet man es?
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Es gibt Textstellen mitten im Text, die aus der Geschichte herausgelöst sind und etwas anderes beschreiben, dazu zählen Vorblenden, Rückblenden, Exkurse, Einschübe und Perspektivwechsel. Stephen King arbeitet z.B. gerne damit. In Carrie gibt es viele Einschübe aus fiktiven Büchern, die wie im Fall von Sues Geschichte erst nach der Haupthandlung geschrieben worden sind und wie ein rückwirkender Kommentar in die Geschichte eingeflochten werden. In Es wird manchmal die Perspektive von Pennywise, dem Gegner, dargestellt, außerdem gibt es Zwischenspiele, die einen historischen und kritisch-philosophischen Blick auf die Geschehnisse aus Sicht eines Protagonisten schildern. Zudem findet die Handlung auf zwei Ebenen statt- einmal 1958 und einmal 1985. die Ebenen werden dabei aber verflochten, es findet also keine chronologische Darstellung statt. In Es und noch deutlicher in The Stand spielt Stephen King auch mit den Perspektiven und beschreibt in jedem Kapitel die Geschichte aus Sicht eines anderen Charakters. The Green Mile ist eine vollständige Rückblende des Protagonisten auf eine Episode seines Lebens.
Weitere Beispiele sind: Die Lexikoneinträge in die 13 1/2 Leben des Käptn Blaubär, die Fußnoten in Bartimäus von Jonathan Stroud und die Vorblenden in Slam von Nick Hornby.

Wie würdet IHR das Gedicht " Epilog zum Kriege" interpretieren? Oder welche Aspekte sind wichtig zu nennen bzw zu interpretiern? Epilog zum Kriege Februar 1871
Germania, der Sieg ist dein! Die Fahnen wehn, die Glocken klingen, Elsaß ist dein und Lotharingen; Du sprichst: »Jetzt muß der Bau gelingen, Bald holen wir den letzten Stein.«
Gestützt auf deines Schwertes Knauf, Lobst du in frommen Telegrammen Den Herrn, von dem die Herren stammen, Und aus Zerstörung, Tod und Flammen Steigt heiß dein Dank zum Himmel auf.
Nach vierundzwanzig Schlachten liegt Der Feind am Boden, überwunden; Bis in die Stadt voll Blut und Wunden, Die keinen Retterarm gefunden, Brichst du dir Bahn – du hast gesiegt!
Schwarz, weiß und rot! um ein Panier Vereinigt stehen Süd und Norden; Du bist im ruhmgekrönten Morden Das erste Land der Weit geworden: Germania, mit graut vor dir!
Mir graut vor dir, ich glaube fast, Daß du, in argen Wahn versunken, Mit falscher Größe suchst zu prunken Und daß du, gottesgnadentrunken, Das Menschenrecht vergessen hast.
Schon lenkt ein Kaiser dich am Zaum, Ein strammer, strenger Zepterhalter. Hofbarden singen ihre Psalter Dem auferstandnen Mittelalter, Und 89 wird ein Traum.
Ein Traum? Du sahst, wie Frankreich fiel Durch einen Cäsar, sahst die Sühne Vollzogen auf der Schreckensbühne Deutschland, gedeihe, wachse, grüne, Geläutert durch dies Trauerspiel! kenne mich da noch nicht so aus, ein paar Beispiele wären hilfreich

Wer war der Verfasser und welches war sein politischer Hintergrund? Offenbar war er Anhänger der Ideale der französischen Revolution, was sich aus dem Hinweis auf "89" und die Menschenrechte ergibt. Den militärischen Sieg und die Reichsgründung sieht er durchaus skeptisch und warnt vor Übermut und Größenwahn.

Zu fragwürdigem Vorgehen der deutschen Alliierten im Krieg 1870/71:
Bei der Belagerung von Paris die Zivilbevölkerung durch Hungerblockade als Geisel genommen.
Der Verfasser des Gedichts war zwar auch "Anhänger der Ideale der französischen Revolution", vor allem aber überzeugter Revolutionär von 1848 und Sozialist.
Die Wikipedia schreibt über ihn:
"1866 kehrte er als Mitstreiter der Arbeiterklasse nach Deutschland zurück und wurde noch im selben Jahr zum Ehrenkorrespondenten der ersten Internationale ernannt. 1869 schloss er sich der von August Bebel und Wilhelm Liebknecht gegründeten marxistisch-revolutionären Sozialdemokratischen Arbeiterpartei an, mit der sich der ADAV 1875 vereinigte. wurde zum ständigen Mitarbeiter des sozialdemokratischen Blatts Der Volksstaat und veröffentlichte in dieser Position seine schärfsten politischen Gedichte, in denen er den preußischen Militarismus, den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 und das deutsche Kaiserreich verurteilte."
Wer war's?

Ich meine in einem Buch gibt es diese wörter oder bevor das buch beginnt steht ein Spruch aus einem anderen Buch darin,was bedeuten diese dinge

Ein Vorwort ist meistens etwas, was der Autor/die Autorin den Lesern noch mitteilen möchte, hat mit dem Buch selbst meistens aber nichts zu tun. Ein Prolog ist eine Einleitung - sie gehört dazu und kann aus verschiedenen Elementen bestehen. Es kann eine Art Vorgeschichte zur eigentlichen Handlung sein. Der Epilog ist dann das Gegenteil - also ein Nachwort sozusagen. Oft ist das nochmals ein kleiner Zeitsprung, nachdem die eigentliche Handlung geendet hat. So etwas mit der Überschrift z.B. wie "einige Wochen später". Manchmal erklärt es noch etwas zu den Hauptpersonen des Buches, manchmal kommt darin nochmals eine Nebenperson zu Wort.

Der kleine "Geleitspruch", oder das Zitat anderer Autoren, zum Sinn oder im Geist des Buch-Themas, soll eine grundätzliche Haltung reflektieren, ausdrücken, in der das Buch, oder einzelne, jeweilige Kapitel gehalten sind. Der Rest der Frage ist hier schon gut erklärt.