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Nach welchen Richtlinien wird die Note einer Doktorarbeit festgelegt? Was sind die Anforderungen ,damit sie mit "summa cum laude" bewertet wird?

Ganz ehrlich, die Profs. und dein Doktorvater haben da ganz eigene Vorstellungen und Richtlinien. Ein paar Freunde von mir hatten sich dies auch angetan und trotz diverser UNI-Abschlüsse und meiner Meinung nach "guter Arbeit" auch kein "summa cum laude" verdient.

Ich bin mir sicher dass es keine NORM dafür gibt.
Jeder vergibt es anders.
Vielleicht ist die Bezeichnung DoktorVATER ja gar nicht so verkehrt; solche Fragen kannst du i.A.gar nicht stellen. Er ordnet an, was er von dir ERWARTET; meiner hat mich z.B. mal angepflaumt, weil ich ihm meine Arbeit nicht ' gewidmet ' hatte.
Wir hatten Hardy, ein auf gewecktes Köpfchen. Der verbarg vor Doktorvater ängstlich seine Aktivitäten bei der Studienstiftung; die Studienstiftung förderte Arbeiten und Kolloquia, die den Hardy den Kopf gekostet hätten, wäre mein Doktorvater dahinter gekommen.
Stets war Hardy um voraus eilenden Gehorsam bemüht; aber einmal sagte auch er aus Versehen das Falsche

"Aber Hardy; sind Sie denn nicht mit mir einverstanden?"
"Ab - so - luut! "
Freak hat völlig Recht.
Für meine Diplomarbeit bekam ich eine Auszeichnung; Arbeit + Prüfung alles 1. Ist aber eine Kann-Bestimmung; kein Muss. Die 1 ist notwendig, aber nicht hinreichend für die Auszeichnung. Ich war damals politisch halt sehr geschickt; ich tat in meiner Diplomarbeit - wie mir übrigens von mehreren Seiten versichert wurde - nur sinnlose Dinge, die aber mein - heißt es jetzt Dipl Papa? - so angeordnet hatte. Meine Rechnung ging auf; mein Prof war im Zugzwang; er musste meine Arbeit mit eins bewerten.

Genau umgekehrt war die Lage bei meiner Doktorarbeit. Ich wollte endlich mal was für die eigene Karriere tun. Es wurde das, was man im Fußball als Achtungserfolg bezeichnen würde – ein neues eigenwert-Berechnungsverfahren nach Art des Hauses Hägar:

„Ich habe beschlossen, nach dem Frühstück Britannien zu erobern.“
„Vergiss aber nicht, vorher die Mülltonnen raus zu stellen.“

Zu allem Überfluss wurde ich damals als Student noch kriminalisiert – ihr kennt das ja. Obwohl – mein Doktorvater hatte selber einen Rauschgift Süchtigen am Institut angestellt, der sogar so weit ging, sein Diplomzeugnis zu fälschen, statt selber Prüfung zu machen. Mein Doktorvater, müsst ihr nämlich wissen, war so ein kleiner Pfiffikus, der für der Art Fehler und Versäumnisse Schuldige ständig suchte und natürlich auch fand …
Ich war und bin sicher kein Commie; weder KPD noch DKP noch KBW. Aber die K-Gruppen regten sich ja immer so künstlich auf, wenn einer ihrer Genossen promovierte. Dann funktionierten die regelmäßig Vorlesungen für Erstsemester um und brüllten in den Saal, du faschistischer Kollaborateur der imperialistischen Industrie willst doch bloß unseren edlen Genossen raus schmeißen, dass der bei dir die Promotion nicht ordnungsgemäß abschließen kann. Und welcher Doktorvater wollte sich da schon eine Laus in den Pelz setzen?
D.h. ich war mir durchaus bewusst, dass ich bei den Genossen Trittbrettfahrer geworden war. Mein Doktorvater forderte von mir die Schlüssel zurück – aber weiter ging er eben nicht; ich erhielt Gelegenheit, meine Arbeit ordnungsgemäß abzuschließen.
Daddy verhandelte dann noch mit einem Anwalt, weil ich nur ‚magna‘ bekommen hatte. Aber der riet ab; das hätte ich Daddy auch so sagen können. Da hätte der sogar noch geld gespart.
Du musst deinem Doktorvater VORSATZ nachweisen; dass der dich schlechter bewertet hat aus Gründen, die objektiv unhaltbar sind. Aber versuch das mal. Ironie des schicksals; auf vorschlag des Dekanats war die Prüfungskommission übervorsichtig und bestellte in meinem Fall einen Drittgutachter, der sogar viel berühmter ist als mein Doktorvater. Und ausgerechnet das Gutachten jenes aushäusigen Herrn enthielt als einziges objektiv falsche Behauptungen über den von mir entdeckten algorithmus …

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