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Warum wurde der Deutsche Klaus Barbie,in Frankreich zu lebenslanger Haft verurteit worden,am 4.July 1987?

NS-VERBRECHER KLAUS BARBIE
"Ich bin gekommen, um zu töten"
Seine Opfer erlitten Höllenqualen, er folterte und mordete mit Vergnügen - Klaus Barbie wurde zu einem Symbol des Nazi-Horrors. Vor 20 Jahren verurteilte ein französisches Gericht den früheren Gestapo-Chef von Lyon. Reue hat er auch danach nie gezeigt.
Lyon - 185 Stunden, so ist später errechnet worden, hat es gedauert, einen Bruchteil des Unrechts zu strafen, das Klaus Barbie im besetzten Frankreich verübt hatte. 185 Stunden, in denen die Überlebenden schluchzend, flüsternd, schreiend von der Grausamkeit des Deutschen berichten mussten. In denen Gericht und Publikum im Lyoner "Palais de Justice" immer wieder vor Schreck erstarrt waren.

Der Angeklagte indes, der schließlich am 4. Juli 1987 wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit in 17 Fällen zu lebenslanger Haft verurteilt wurde und 1991 im Gefängnis starb, flüchtete sich in feiges Schweigen.

KLAUS BARBIE: DAS GESICHT DES BÖSEN
"Ich habe nichts zu sagen", war die Standardformel des damals 73-jährigen Barbie vor Gericht. Wie ein grinsender Automat wiederholte der ehemalige Lyoner Gestapo-Chef diese Worte, wenn ihn der Präsident der Kammer ansprach.

Die Prozessbeobachter sahen einen kleinen, schmalen, unauffälligen Mann mit scharfem Profil und blitzenden Augen, "eisig" nannte ein Zeuge sie. Jemanden, der im Krieg bloß seine "Arbeit" gemacht haben wollte. SPIEGEL-Reporter Gerhard Mauz, der das Verfahren begleitete, erkannte nicht nur in dieser Einlassung des Angeklagten die "Banalität der Blödheit", die zu allem bereit sei, wenn sie nur gefordert werde.

Klaus Barbie, geboren 1913 als Sohn eines Lehrers, war im besetzten Frankreich zu einem der willfährigsten Vollstrecker der NS-Vernichtungspolitik aufgestiegen. Von 1942 bis 1944 befehligte er als Leiter der Abteilung IV des Sicherheitsdienstes die Lyoner Außenstelle der Geheimen Staatspolizei . "Ich bin gekommen, um zu töten", soll Barbie gesagt haben, als er das Kommando übernahm.

Während dieser 21 schrecklichen Monate wurden in der Stadt 14.311 Verhaftungen, 7591 Deportationen und 4342 Hinrichtungen vorgenommen. Tausende Männer, Frauen und Kinder soll Barbie gefoltert, in Vernichtungslager verschickt oder gleich selbst getötet haben. Sicher ist: Auf seinen Befehl hin überfielen Bewaffnete am 6. April 1944 ein Heim jüdischer Kinder in Izieu. 41 Verschleppte im Alter zwischen 3 und 13 Jahren starben wenig später in den Gaskammern von Auschwitz.

Sadistischer Henkersknecht

Überlebende erinnerten sich an Barbie als sadistischen Henkersknecht. Lisa Lesevre, die im Krieg dem Widerstand gegen die Besatzungsmacht angehört hatte und vor Gericht als Zeugin auftrat, war Barbie im März 1944 in die Hände gefallen. Damals war sie 43, verheiratet, zweifache Mutter. "Barbie ist ein wildes Tier", sagte sie vor dem Beginn des Prozesses 1987 dem SPIEGEL-Reporter Peter Schille - und wählte dabei ganz bewusst die Gegenwartsform.

Barbie habe sie 19 Tage lang verhört und gefoltert. "Wenn er keine Lust mehr hatte, schaute er zu, wie seine Büttel mich folterten", sagte die damals 86-jährige Lesevre. "Barbie war sehr, sehr grausam. Er war verrückt. Es machte ihm Spaß, Menschen zu quälen." Er habe sie mit einer Peitsche malträtiert, an deren Ende sich eine Bleikugel befand. Er habe sie in eiskaltes Wasser gedrückt, minutenlang, sodass sie zu ertrinken glaubte. Er habe sie mit einer Knute geprügelt, einer stacheligen Eisenkugel an einer langen Kette. Barbie wollte, dass Lisa Lesevre den Namen eines Résistance-Anführers preisgab. Doch sie schwieg beharrlich. Sie erinnerte sich: "Ich fühlte mich wie lebendig begraben."

Kaum vorstellbar, welche Grausamkeiten sich in der Suite 68 im zweiten Stock des Lyoner Hotel Terminus abgespielt haben, in dem sich Barbie eingenistet hatte. Von "Orgien unsäglich scheußlicher Gemeinheiten" berichtete Barbies Biograph Tom Bower. SPIEGEL-Autor Heinz Höhne beschrieb "schauerliche Szenen": "Nackte Frauen, die bis zur Bewusstlosigkeit geprügelt und dann von Hunden sexuell missbraucht wurden, katholische Pfarrer, die B
die Barbie mit Elektroschocks quälte und an den Füßen aufhängen ließ, bis ihnen das Blut aus Mund, Nase und Ohren schoss, Kinder, die er Tag für Tag prügelte und hungern ließ."

Wer tut so etwas? Wer war dieser Klaus Barbie, der zu solch furchtbaren Taten bereit und fähig war? Dieser Barbie, der alles andere als ein Vordenker oder eine Führungsfigur des NS-Unrechtsregimes war, sondern nur ein besonders brutaler und fanatischer Handlanger. Einer von Abertausenden, derer man sich allenfalls ihrer Unmenschlichkeit wegen zu erinnern zwingt.

Aufgewachsen in der Eifel als Sohn eines tyrannischen und trinkenden Volksschullehrers, fiel der junge Barbie vor allem durch großen religiösen Eifer auf. Auf dem Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Trier galt der sprachbegabte Blondschopf als einer der eifrigsten Katholiken. Doch der Traum von der Akademiker- oder Klerikerkarriere zerplatzte jäh, als der Vater 1933 starb. Ohne Versorger stand die Familie plötzlich vor dem Nichts.
Angekommen in Himmlers skrupelloser Spitzeltruppe

Er hatte gerade knapp die Abiturprüfungen bestanden, da näherte sich der beschäftigungslose Barbie über den Reichsarbeitsdienst der NSDAP. Er trat dem Jungvolk bei und erledigte Botengänge für die Partei. Der Trierer Ortsgruppenleiter brachte ihn schließlich in der lokalen Dienststelle des Sicherheitsdienstes des Reichsführers-SS unter. Barbie war angekommen in Heinrich Himmlers skrupelloser Spitzeltruppe.

Man kann nicht behaupten, Barbie habe dort eine besonders steile Karriere gemacht - trotz seines Eifers und Ehrgeizes. Er brachte es in den knapp zehn Jahren beim SD nur zum SS-Hauptsturmführer, was in der Wehrmacht dem Rang eines Hauptmannes entsprochen hätte. Doch in der "großen, düsteren Stadt der Konspiration", wie der Philosoph Albert Camus Lyon einmal genannt hat, verstand er es, sich mit erbarmungsloser Brutalität, deutscher Gründlichkeit und professioneller Verschlagenheit zum führenden Widersacher des Widerstands aufzuschwingen.

Die Schwäche seiner Vorgesetzten nutzte Barbie, um sich Lyon, diese Wiege der Résistance, untertan zu machen. Am Schluss meldeten sich täglich bis zu 150 Denunzianten bei Barbies Schergen.

Sein größter Coup gelang dem SS-Mann im Juni 1943, als ihm der Résistance-Führer Jean Moulin in die Hände fiel. Tag und Nacht folterte Barbie den schmächtigen Politiker. Seinem Vorgesetzten im Pariser Hauptquartier präsentierte er schließlich auf einer Trage einen geschundenen, röchelnden Gefangenen. Das war selbst dem Gestapo-Befehlshaber zu viel. Er ließ den sterbenden Widerstandskämpfer in einem Militärzug außer Landes schmuggeln, doch noch auf der Fahrt erlag Moulin seinen schweren Verletzungen.
Nicht zuletzt diese Schreckenstat brachte Barbie den Hass der französischen Nation ein. Schon am 31. August 1945 erließ das Ständige Militärgericht in Lyon einen Haftbefehl gegen den untergetauchten ehemaligen SS-Mann wegen Kriegsverbrechen. Doch Barbie war im Nachkriegschaos nicht aufzufinden.

Später, als die französischen Häscher seine Fährte aufgenommen hatten und näher kamen, als sich plötzlich auch andere alliierte Polizisten für ihn interessierten, da ließ Barbie seine alten Verbindungen spielen und diente sich dem Counter Intelligence Corps an, der Abwehrpolizei der US-Armee. Im Frühjahr 1947 machte es der heraufziehende Kalte Krieg nicht wenigen Alt-Nazis möglich, unter der Decke des Anti-Kommunismus zu ihrem früheren Feind, den USA, ins Bett zu schlüpfen. Klaus Barbie war einer von ihnen.

"Redlichkeit und Aufrichtigkeit"

In Bayern baute der frühere SD-Mann für seine neuen Herren ein Spitzelnetz auf, das kommunistische Organisationen, Gewerkschaften und Parteien unterwanderte sowie die französischen und sowjetischen Geheimagenten im Auge behielt. Seine naiven Vorgesetzten zeigten sich "beeindruckt von dieser Redlichkeit und Aufrichtigkeit" und hielten ihn für den "zuverlässigsten Informanten".

Erst als die französische Presse 1949 Barbies Schreckenstaten öffentlich machte, mussten die Amerikaner der Wahrheit ins Auge blicken, dass sie jahrelang einen mutmaßlichen Kriegsverbrecher beschäftigt hatten. Doch statt ihn sofort nach Frankreich auszuliefern, schafften sie ihren Geheimnisträger lieber außer Landes. Über die sogenannte "Rattenlinie", eine von katholischen Klerikern organisierte Fluchtroute, floh Barbie 1951 nach Bolivien. Ein Jahr später wurde er in Lyon in Abwesenheit zum zweiten Mal nach 1947 zum Tode verurteilt.

Mehr als 30 Jahre sollten vergehen, ehe Boliviens neue demokratische Regierung 1983 Barbie schließlich festnehmen ließ und an Frankreich auslieferte.

Dort fragte - nach schier endlosen Plädoyers der Verteidiger - der Präsident des Lyoner Gerichts den Angeklagten am letzten Verhandlungstag, ob er sich noch äußern wolle. Vielleicht hoffte der Jurist sogar auf ein Wort der Reue oder eine Entschuldigung. Die Opfer Barbies taten es sicherlich. Doch der "Schlächter von Lyon" enttäuschte sie.

Auf Französisch entgegnete er stur: "Ich habe die Razzia von Izieu nicht begangen. Ich hatte nie die Macht, über Deportationen zu entscheiden. Ich habe den Widerstand bekämpft. Das war der Krieg. Der Krieg ist vorbei."
NS-Verbrecher Klaus Barbie: Barbie - ein brutaler und fanatischer Handlanger - SPIEGEL ONLINE
herzliche den pott!
Klaus Barbie wurde am 25. Oktober 1913 in Bad Godesberg, in der Nähe von Bonn, geboren. Von 1933 bis 1935 war er Mitglied der Hitlerjugend. Seine fanatische Begeisterung für die Nazi-Ideologie zeigte sich bereits in einem Arbeitslager für die Jugend, welche von der Nationalsozialistischen Partei organisiert worden war.

Klaus Barbie trifft 1935 Himmler und tritt der SS bei. Kurz darauf wird er Mitarbeiter des Sicherheitsdiensts in Berlin und nimmt an der Verfolgung von Juden und Homosexuellen teil. Er wird nach Den Haag und nach Amsterdam geschickt, wo er zuständig ist für die Verfolgung von Juden und politischen Flüchtlingen aus Deutschland.

Nach Frankreich gelangt er 1942 und wird Chef der Gestapo in Lyon. Die gerichtlich beurteilten Taten fallen in seine Zeit in Frankreich.

Barbie wird vorgeworfen, für die Deportation von Hunderten französischer Juden verantwortlich zu sein, darunter insbesondere :
- die Festnahme von 44 jüdischen Kindern und sieben Erwachsenen im Kinderheim von Izieu am 6. April 1944 und ihre Deportation ins Lager Auschwitz Birkenau
- die Razzia vom 9. Februar 1943 bei der Union Générale des Israélites de France in der Rue Sainte-Catherine in Lyon, bei der 86 Personen festgenommen und deportiert wurden
- die Deportation von mehr als 600 Personen im Konvoi vom 11. August 1944, die letzte Deportation aus Lyon.

Zahlreiche Zeugen sagten im Prozess über Misshandlungen und Folter aus, welche ihnen durch Klaus Barbie und seine Männer widerfahren waren.
http://www.trial-ch.org/de/trial-watch/profile/db/facts/klaus_barbie_189.html
LeMO Biografie - Biografie Klaus Barbie
Später Prozess
Klaus Barbie – Wikipedia
Klaus Barbie war ein Kriegsverbrecher , wohingegen u.a. die CIA Agenten im Irak , in Chile, Vietnam usw. Freiheitskämpfer waren und für die gute Sache kämpften. Denn die USA kämpfen für Freiheit und Menschenrechte. Leider wollen sich viele uneinsichtige Menschen weltweit nicht von den USA befreien lassen.
Definition Kriegsverbrechen:
Heute versteht man unter Kriegsverbrechen im Allgemeinen Verstöße gegen die Genfer Konventionen oder die Haager Landkriegsordnung. Als solche Verstöße gelten seit Ende des Zweiten Weltkrieges aufgrund neuerer weltweiter Übereinkünfte dazu zum Beispiel die gezielte Tötung von Zivilisten, Zerstörung von Wasser- und Elektrizitätswerken, Aushungern der Zivilbevölkerung, Behinderung humanitärer Hilfe, Flächenbombardements, Angriff und Bombardierung unverteidigter Städte, Wohnungen oder Gebäude, Einsatz biologischer oder chemischer Waffen, die Tötung von Gefangenen, Geiselerschießungen, die Ausplünderung besetzter Gebiete oder der systematische Raub von Kulturgütern sowie Völkermord oder andere Massentötungen .
Historische Einordnung Die völkerrechtliche Definition und Bewertung von Kriegsverbrechen änderte sich im Laufe der Zeit. Insbesondere als Reaktion auf Handlungen im Zweiten Weltkrieg wurden internationale Abkommen revidiert und an die neuen Gegebenheiten und Vorstellungen angepasst. Unter anderem wurde der Begriff des Völkermords als Reaktion auf die Verbrechen der Nationalsozialisten entwickelt.
Kriegsverbrechen – Wikipedia
Barbies "Spitzname": Der Schlächter von Lyon - sagt das nich alles?
Als Gastapo-Chef von Lyon hat er u.a. die Judenverfolgung organisiert.

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